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31.05.2022 // FanQ

Homofeindlichkeit im Fussball

Homofeindlichkeit im deutschen Fußball ist seit Jahren ein viel diskutiertes Thema. Noch immer hat sich im deutschsprachigen Raum kein einziger aktiver Fußballprofi geoutet, homofeindliche Schmähungen gehören leider oftmals zum Alltag. Die Fan-Plattform FanQ hat gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland eine repräsentative Studie zur Homofeindlichkeit im Fußball durchgeführt.

In einer großangelegten Studie zum Thema „Homofeindlichkeit im Fußball“ wurden über 2300 Fußballfans befragt. FanQ hat diese Studie konzeptionell gemeinsam mit dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland sowie mit Andreas Stiene, Initiator des Come-Together-Cups und Prof. Dr. Axel Faix von der Fachhochschule Dortmund, erstellt. Für eine differenzierte Betrachtung der Ergebnisse wurden die Befragten zu Beginn in zwei Gruppen eingeordnet. Eine Gruppe sieht sich als Unterstützer der LGBTQIA+-Bewegung und eine nicht. Die Antworten der beiden Gruppen unterschieden sich teilweise signifikant.

Auffällig ist allerdings, dass beide Gruppen das bisherige Engagement von DFB und DFL gegen Homofeindlichkeit im Fußball als nicht ausreichend empfinden. Bei den Unterstützern sind 61,8 % mit dem Engagement des DFB unzufrieden und 64,4 % mit dem Engagement der DFL. Bei der Gruppe, die sich nicht zu den Unterstützern zählt, sehen 56,9 % der Abstimmenden kein ausreichendes Engagement des DFB und 53,7 % kein ausreichendes Engagement bei der DFL. Die Wahrnehmung von homofeindlichen Vorfällen rund um den Fußball unterscheidet sich in beiden Gruppen enorm: Während 47,1 % der Unterstützergruppe angaben, im Amateurfußball schon einmal Zeuge von homofeindlichen Vorfällen geworden zu sein, sind es bei den Nicht-Unterstützern nur 18,0 %. Auch rund um den Profifußball zeigt sich eine ähnliche Verteilung. 54,2 % der Unterstützer haben hier schon einmal einen homofeindlichen Vorfall wahrgenommen, bei den Nicht-Unterstützern nur 18,9 %.

Ganze 91,3 % der Unterstützer-Gruppe sehen zudem eine stärkere Verbreitung von homofeindlichen Vorfällen im Männerfußball, nur 1,6 % sehen den Frauenfußball stärker betroffen. Auch bei den Nicht-Unterstützern sehen 48,5 % eine stärkere Verbreitung von Homofeindlichkeit im Männerfußball und nur 9,1 % eine stärkere Betroffenheit im Frauenfußball.

Gleichzeitig sind auch bei anderen Fragebereichen größere Abweichungen in der Wahrnehmung von Unterstützern und Nicht-Unterstützern deutlich zu sehen – so auch bei der Frage, ob ein Fußballprofi nach einem Coming-out in Deutschland mit Konsequenzen für seine Karriere rechnen müsse. Insgesamt legen die Ergebnisse nahe, dass eine ausreichende Sensibilisierung für die Problematik bei deutschen Fußballfans noch nicht in allen Bereichen in ausreichendem Maße vorhanden ist. Ein stärkeres Engagement von DFB und DFL erscheint vor dem Hintergrund als wünschenswert. Die Studie umfasst viele weitere Fragestellungen und soll am Ende ein konkretes Bild des Ist-Zustandes aus der Sicht der Fußballfans in Deutschland zeichnen.

Studienauswertung

Kontakt

FanQ
Dr. Joachim Lammert (Founder, CEO)
E-Mail: joachim.lammert@fanq-app.com
Web: fanq-app.com/

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